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11. Krebsbehandlung

Vorgestellt von Merseyside Expanding Horizons Ltd, Großbritannien

Interviewte Person: Maureen K., weiblich

Darstellungsform des Interviews: Zusammenfassung durch den Interviewer sowie Originalzitat

In welchen Bereichen hat die Beschäftigte Unterstützung erhalten?

  • flexible Arbeitsregelungen

  • Unterstützung von Beschäftigten mit Langzeiterkrankungen

Maureen leitet seit sechs Jahren in Vollzeit das Team zur Familienunterstützung im St. Mary’s-Hospiz, in dem mehr als 100 Beschäftigte und 200 Freiwillige arbeiten. Sie lebt seit mehr als zehn Jahren in der Gegend und hat auch Familienangehörige, die in der Nähe wohnen.

Im September 2008 wurde sie krank und zur Untersuchung ins Ortskrankenhaus eingeliefert. Nach zwei Wochen erhielt sie die Diagnose „Multiples Myelom“ – eine seltene Form von Blutkrebs, die zwar behandelt, aber nicht geheilt werden kann. Zwei Wochen nach dieser Diagnose besuchte der klinische Leiter des Hospizes Maureen. Er versicherte ihr, dass ihre Krankheit behandelbar sei und guten Aussichten bestünden, und dass ihre Arbeitsstelle für sie bis zu ihrer Rückkehr freigehalten würde.

Nun folgte eine langwierige Behandlung inklusive Chemotherapie und Stammzelltherapie. Während dieser Zeit wurde Maureen ständig über Entwicklungen in ihrer Arbeitsstelle auf dem Laufenden gehalten, sei es per E-Mail oder durch Krankenbesuche ihres Vorgesetzten. Ihr Arbeitsvertrag sah die Möglichkeit vor, längere Zeit krankgeschrieben zu sein. In den ersten sechs Monaten gab es volle Lohnfortzahlung, anschließend ein weiteres halbes Jahr die Hälfte der Bezüge. Schließlich wurde ihr mit Unterstützung durch ihren Arbeitgeber gesetzliches Krankengeld sowie eine Erwerbsunfähigkeits­entschädigung gewährt.

Als sich ihr Gesundheitszustand allmählich wieder verbesserte, begann sie, sich wieder einzuarbeiten und auf den aktuellen Stand zu bringen, indem sie freiwillige Dienste im Hospiz anbot und an Arbeitstreffen teilnahm. Ihre Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen unterstützten sie dabei aktiv. Da der Krebs sich nun wieder zurückbildet, wird Maureens Rückkehr an ihren Arbeitsplatz vorbereitet, und in zwei Wochen wird sie wieder als bezahlte Kraft mit einer 20-Stunden-Woche bei der Familienunterstützung arbeiten.

Maureen konnte schließlich wieder vollständig in ihr bisheriges Arbeitsteam integriert werden, während sie zur Unterstützung des Ausgleichs von Privat- und Berufsleben noch eine niedrigschwellige Behandlung bekam.

Für Maureen war diese sehr lang andauernde Unterstützung, die sich über insgesamt fast zwei Jahre hinzog, sehr wichtig, denn, wie sie sagt, „diese tolle Unterstützung hat mir wirklich ein Ziel für mein Leben gegeben.“