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Fraport AG, Deutschland

Präsentiert von der TU Dortmund, Sozialforschungsstelle (sfs)

Der Luftverkehrsdienstleister Fraport AG beschäftigt in Deutschland 12.038 Mitarbeiter1, insgesamt 2.259 (18,7 %) der Beschäftigten sind weiblich2, bei den Führungskräften (alle Ebenen) liegt der Frauenanteil bei 17,8 %.3

Das Unternehmen erhielt verschiedene Auszeichnungen für seine Personalpolitik und für familienfreundliche Praktiken, z. B. die Auszeichnung „Familie als Erfolgsfaktor“ und das Zertifikat „berufundfamilie“ (für familienfreundliche Praktiken), TOTAL E-QUALITY und genderdax (für gute Praktiken in Sachen Chancengleichheit von Frauen und Männern), Top-Arbeitgeber 2007, 2008 und 2010 sowie das Gütesiegel Fair Company.4 Fraport hat sich das erklärte Ziel gesetzt, die Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen. Deshalb bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern individuelle Maßnahmen sowie Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung, unter anderem auch besondere Regelungen während der Elternzeit, erweiterte Kinderbetreuung und einen Familien-Informationsservice.

Bemerkenswert ist auch die Betreuungseinrichtung bei Fraport, die fast rund um die Uhr, an jedem Tag und auch kurzfristig zur Verfügung steht. Die Mitarbeiter können ihre Kinder im Alter zwischen 1 und 12 Jahren in der auf dem Betriebsgelände gelegenen Einrichtung in Betreuung geben. Der Service, der in Kooperation mit anderen Betrieben angeboten wird, ist auf die Arbeitszeiten angepasst und kann gegen ein Entgelt von fünf Euro pro Kind und Tag von 6.00 bis 22.00 Uhr, 365 Tage im Jahr genutzt werden. In dringenden Fällen können die Eltern hier auch Kinder unterbringen, die normalerweise eine andere Einrichtung besuchen. Darüber hinaus gibt es eine spezielle Betreuung für die Kleinsten (8 Wochen) und steht auch anderen Kindern aus dem Einzugsbereich zur Verfügung.5

Das Unternehmen versucht, auch mit Mitarbeitern in Elternzeit Kontakt zu halten. Zu diesem Zweck können die Mitarbeiter an Informationsveranstaltungen teilnehmen, um zu gewährleisten, dass sie möglichst gut informiert an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die Familienpause kann auf bis zu fünf Jahre verlängert werden.6

Obwohl es für einen Flughafen nicht leicht ist, flexible Arbeitszeitregelungen wie Gleitzeit umzusetzen, bemüht sich Fraport um Flexibilität. Beschäftigte, die nicht dauerhaft auf dem Flughafen-Areal anwesend sein können, haben beispielsweise die Möglichkeit, Tele-Arbeit und Teilzeitarbeit zu nutzen.7

Eltern sowie Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Familienangehörigen werden durch einen Familienservice unterstützt, zu dessen Spektrum u. a. die Suche nach Kinderbetreuungslösungen (öffentliche Einrichtungen, Au-pair, Babysitter etc.), nach Betreuungsangeboten für ältere Menschen und nach Kinderferienangeboten gehört.

Herbert Mai, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor, kommt zu dem Schluss: „Unsere Investitionen in familienfreundliche Arbeitsplätze rechnen sich auch wirtschaftlich. Wir müssen unseren fachlich hoch qualifizierten Nachwuchs langfristig an Fraport binden. Flexible Arbeitszeitregelungen und Betreuungsangebote tragen entscheidend zu einer Reduzierung der Ausfall- und Fehlzeiten bei.“

1Fraport Nachhaltigkeitsbericht 2009, S. 86. Siehe URL: http://www.fraport.de/cms/nachhaltigkeit/dokbin/415/415316.nachhaltigkeitsbericht_2009.pdf (letzter Zugriff am 1. März 2011)

2Ibid. S. 88.

3Ibid.

4Nähere Informationen unter: http://www.fraport.de/cms/jobs_karriere/rubrik/4/4384.awards@de.htm (letzter Zugriff am 1. März 2011)

5Quelle: URL: http://www.fraport.de/cms/jobs_karriere/dok/15/15190.familienservice@de.htm (letzter Zugriff am 1. März 2011)

6Quelle: URL: http://www.fraport.de/cms/jobs_karriere/dok/15/15188.beruf_und_familie@de.htm (letzter Zugriff am 1. März 2011)

7Nähere Informationen unter:: http://www.fraport.de/cms/jobs_karriere/dok/15/15191.vereinbarkeit_von_beruf_und_privatleben@de.htm und http://www.fraport.de/cms/jobs_karriere/dok/15/15192.teleworking@de.htm (letzter Zugriff am 1. März 2011)